JR im Interview - Frauen sind Heldinnen

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3.679245
0 h 09 m 59 s
27.12.2012

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JR

Frauen sind Heldinnen

JR im Interview

Der Fotograf JR ist in andere Länder gereist, z. B. nach Sierra Leone, Kambodscha, Brasilien oder Kenia, um das Leben von Frauen zu dokumentieren. In diesem Film berichtet er über sein Projekt "Frauen sind Heldinnen".

Die Porträts von anonymen Frauen in diesen Krisengebieten, gedruckt auf riesige Poster und an Wände geklebt, zeugen den Frauen Anerkennung, die häufig die Folgen von Unruhen und Bürgerkriegen als erstes spüren.

Bevor er das Projekt nach Paris brachte, begann er, die schmerz- aber auch eindrucksvollen Geschichten der Frauen an die Wände ihrer Heimatländer zu kleistern. Da diese Aktion in vielen Ländern illegal war, wollte JR anonym bleiben - genau wie die Frauen, die seine Plakate zeigen.

 

Mehr über JR aus Wikipedia

JR (Juste Ridicule) wurde durch seine eindrucksvollen Fotografien von Einwohnern von Banlieues bekannt, die er als großflächige Poster an Hochhäusern und Brücken in Paris und Cartagena anbringen ließ. In der spanischen Hafenstadt plakatierte JR dort, wo alte Gebäude abgerissen wurden, um für lukrativere Bürohochhäuser Platz zu machen, Groß-Fotoportraits der ältesten Einwohner, die zum Teil aus ihren Wohnungen vertrieben wurden. In Berlin arbeitete JR 2008 gemeinsam mit dem Graffitikünstler Blu an den Cuvry-Graffiti.

Ein weiteres Projekt ist der Film Women are Heroes, welcher bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes als Wettbewerbsbeitrag gezeigt wurde. Aus dem Bildmaterial entstand zugleich eine Ausstellung „JR – ‚Women are Heroes‘“, die etwa in der Düsseldorfer Galerie Henrik Springmann bis 30. Mai 2010 gezeigt wurde. Die auf diesen Bildern gezeigten Frauen haben eines gemeinsam: Sie leben in den Slums des 21. Jahrhunderts und sie sind stark. Entstanden sind die Fotografien auf einer Reise durch sieben Länder auf drei Kontinenten. Die Resultate sind ausgestellt worden in Ausstellungen weltweit. Premiere war im Oktober 2009 auf der Insel Île Saint-Louis in Paris. Weitere Stationen waren Cannes, dann Los Angeles und Shanghai. Im Mai 2017 stellte JR im Rahmen der Filmfestspiele von Cannes den Dokumentarfilm Augenblicke: Gesichter einer Reise (Visages Villages) vor, den er gemeinsam mit Agnès Varda gedreht hatte. Der Film erhielt 2018 eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester Dokumentarfilm.

JR fotografiert mit einer Leica M9 mit einem Leica-Summicron-M-1:2/28-mm-ASPH-Objektiv.

Er ist der Gewinner des mit 100.000 US-Dollar dotierten TED Prize 2011. 2014 bekam er eine große Retrospektive-Museumsausstellung vom Museum Frieder Burda in Baden-Baden. Bei der Gelegenheit plakatierte der Streetartist gleich auch in der ganzen Stadt.

Im Jahr 2006 nahm JR an dem von Red Bull gesponserten Outsides-Projekt, einer illegalen corporate streetart attack in Wuppertal teil. In seinem provokanten Projektbeitrag fotografierte er die Wuppertaler und erhob sie zu Stars, indem er die Porträts auf riesigen Postern, Stickern und Bannern an die Wuppertaler Schwebebahn hängte.

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